THW trainiert Ernstfall

Internationale Katastrophenschutzübung in Polen

THW-Camp kurz vor der Fertigstellung

Bonn/Żagań/Wörrstadt - Rund 800 Einsatzkräfte aus Polen, Russland, Weißrussland, Tschechien, Rumänien, England und Deutschland trainierten drei Tage lang im polnischen Żagań den Einsatz nach einem Erdbeben. Eine wichtige Rolle nahm dabei die Zusammenarbeit der verschiedenen Einheiten ein. Aus Deutschland nahmen 68 THW-Helferinnen und -Helfer der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) sowie Einsatzkräfte von ISAR Germany teil.

Szenario war ein Erdbeben mit einer Stärke von 7,1 auf der Richterskala. Die Übung fand auf einem ehemaligen sowjetischen Übungsgelände mit 300 ca. Übungsgebäuden statt. Während der Übung trainierten die Einsatzkräfte im 24-Stunden-Betrieb verschiedene Szenarien, die ein Erdbebeneinsatz mit sich bringen kann. Sie erkundeten das Gebiet und suchten nach Verschütteten und Vermissten. Hierbei kamen auch die sechs Rettungshunde der SEEBA zum Einsatz. Außerdem führten sie Mauer- und Wanddurchbrüche durch und retteten Verschüttete aus den Trümmern. Auch die Evakuierung von Personen aus Gebäuden oder Hilfsmaßnahmen nach Verkehrsunfällen waren Bestandteil der Übung.

Mit im Team waren von Seiten des THW auch Fabian Kehr, Nils Bauer, Stefan Satter und Christopher Hiemsch. Alle sind schon seit Jahren Mitglieder des THW Ortsverbandes Wörrstadt und engagieren sich auch stark in der SEEBA (Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland). Drei der vier Wörrstädter Helfer kümmerten sich um den Aufbau und weiteren logistischen Betrieb der Operationsbasis während der Übung. Hierzu gehört es unter anderem die Errichtung der Schlafquartiere sowie des Sanitärbereiches. Der vierte Wörrstädter Helfer wurde in einem der Such- und Rettungsteams eingesetzt. „Der Aufbau des Camps bei Nacht war, trotz der idealen Bedingungen des Geländes, eine große Herausforderung und Erfolg“, so Fabian Kehr.

Die SEEBA ist weltweit einsetzbar. Da sich nach 72 Stunden die Aussichten, Überlebende zu finden, rapide verschlechtern, muss im Ernstfall schnell und präzise gehandelt werden. Nach einem Erdbeben können daher innerhalb von sechs Stunden nach Alarmierung Einsatzkräfte der SEEBA mit ihrer Ausrüstung zum Abflug am Flughafen bereit stehen. 


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