Erdbeben in Chile

THW leistet weitere humanitäre Hilfe

Nach dem schweren Erdbeben vom vergangenen Samstag in Chile hat Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière eine erste Zwischenbilanz gezogen und für dieses Wochenende weitere humanitäre Hilfen für die Erdbebengebiete des südamerikanischen Staates angekündigt. Das Technische Hilfswerk (THW) leistet im Auftrag des Bundesinnenministeriums weitere Unterstützung in der chilenischen Hauptstadt Santiago und in Concepción. Die Aufgaben des THW liegen in der Durchführung von Erkundungen und der Baufachberatung in den Hauptschadensgebieten. "Erst Haiti, dann Chile – die jüngsten Erdbeben haben gezeigt, wie wenig berechenbar Naturgewalten sind. Gerade deshalb tut es gut zu wissen, dass die THW-Einsatzkräfte sofort bereit stehen, um im Unglückfall rund um den Globus humanitäre Hilfe zu leisten"", sagte Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière am Freitagmittag.

Bereits am Tag der Katastrophe hatte das THW ein Expertenteam, darunter einen Koordinierungsexperten, einen Rettungsassistenten und zwei Baufachberater der SEEBA (Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland), in die Katastrophenregion entsandt. In Santiago sichert ein THW-Experte Torben Marx (OV Wörrstadt) die Kommunikationstechnik der Deutschen Botschaft und unterstützt bei der Erstellung der Lage. Drei THW-Helfer erkunden gemeinsam mit Vertretern der Deutschen Botschaft die Schadensausmaße in der rund 400 Kilometer südlich von Santiago gelegenen Stadt Concepción.

Vier weitere Baufachexperten des THW werden mit dem Auftrag zur bautechnischen Beratung am Samstag nach Chile aufbrechen. Sie führen neben Einsatzmaterial auch einen Stromerzeuger mit sich.

"Mit großer Erleichterung und Dankbarkeit habe ich zudem erfahren, dass drei seit Jahren in der chilenischen Stadt Conceptión am Pazifik lebende Wissenschaftler unseres Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie wohlauf sind", fügte der Bundesinnenminister hinzu. Das zum Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums gehörende Bundesamt für Kartographie und Geodäsie betreibt  zusammen mit Kollegen von der dortigen Universität die geodätische Messstation TIGO (Transportables Integriertes Geodätisches Observatorium). Auch das Observatorium selbst, das mit Erfolg im Rahmen der globalen geodätischen Infrastruktur und für die Unterstützung regionaler geowissenschaftlicher Aufgaben eingesetzt ist, wurde nicht irreparabel zerstört. "Ich hoffe, dass die Funktionsfähigkeit der Station bald wieder hergestellt sein wird und die erfolgreiche Arbeit des Observatoriums in Kooperation mit den Partnern aus Chile fortgesetzt werden kann," so Bundesminister de Maizière bschließend.

Quelle: bmi.bund.de, ergänzt


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