Essenheim/Wörrstadt – Fast eine Woche lang brannte es in der Biomasseanlage im rheinhessischen Essenheim. Dort waren zu dem Zeitpunkt ca. 2.000 Tonnen Bioabfall aus der Stadt Mainz, sowie aus dem gesamten Landkreis Mainz-Bingen gelagert. Aus dem gesamten Landkreis Mainz-Bingen, den umliegenden Landkreisen Alzey-Worms, Bad Kreuznach und dem Rhein-Hunsrück-Kreis, sowie den Städten Mainz und Wiesbaden waren Feuerwehreinheiten bei der Brandbekämpfung eingebunden.
In der ersten Alarmierung wurde der Zugtrupp des THW Wörrstadt zur Fachberatung angefordert. Nach dem Eintreffen und der ersten Lageerkundung kam die nächste Anforderung. Ein Baufachberater wird benötigt. Neben dem Wörrstädter Baufachberater kam hier auch der Baufachberater des THW Worms zum Einsatz. Bereits kurz nach dem Eintreffen wurden Teile der Halle gesperrt da die Gefahr durch herabstürzende Teile zu groß war.
In den Nachtstunden fiel den THW-Kräften die Aufgabe zu, die Einsatzstelle großflächig auszuleuchten. Hierzu wurden die Fachgruppen „Beleuchtung“ der THW Ortsverbände Alzey und Simmern, sowie die Fachgruppe „Elektroversorgung“ aus Worms hinzugezogen. Um eine gute und effektive Einsatzleitung zu gewährleisten, kam die Fachgruppe „Führung und Kommunikation“ zum Einsatz. Ebenfalls im Einsatz war der THW Ortsverband Bad Kreuznach. Dieser versorgte alle Fahrzeuge und Aggregate mit dem nötigen Treibstoff. Im Laufe des Einsatzes kamen noch aus einigen Ortsverbänden Fahrer der Bergeräumgeräte zum Einsatz. Diese hatten die Aufgabe das Material umzuschichten, um es durch die Feuerwehr ablöschen zu können. Unzählige Baufachberater des THW aus den unterschiedlichsten Ortsverbänden unterstützten den Einsatz. Um einen Reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, wurde ein Mehrschichtsystem aufgebaut.
Am Freitag konnte dann mit dem Rückbau begonnen werden. Gegen 13.00 Uhr rückten die letzten Einheiten von der Einsatzstelle ab. Um 15.00 Uhr erfolgte eine erneute Alarmierung des THW Wörrstadt durch die Feuerwehreinsatzzentrale aus Nieder-Olm. An einer Stelle kam es zu einer ungewöhnlichen Hitzeentwicklung. Da die Stelle nicht gut einsehbar war, wurde eine vorgelagerte Wand durch einen Radlader zum Einsturz gebracht und entfernt. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und unter Atemschutz wurden die Reste des Abfalls entsorgt und abgelöscht.
Dieser Einsatz ist der Größte Einsatz in der Geschichte des Landkreises Mainz-Bingen. Insgesamt waren mehr als 1.800 Einsatzkräfte an dem Einsatz beteiligt, davon waren ca. 300 Helfer vom THW.