In ganz Deutschland sind zurzeit Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) im Dauereinsatz. Auch der THW Ortsverband Wörrstadt unterstützt die Bekämpfung des Hochwassers mit seinen Folgen. Die erste Abfrage kam bereits am Montag im Ortsverband an. Aufgrund der immensen Niederschläge in Bayern kam es in Passau zu massiven Überschwemmungen. Deshalb wurde die Stromversorgung abgeschaltet. Auch davon betroffen war die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser. Es hat sich im Verlauf der folgenden Tage aber gezeigt, dass es ohne die Hilfe der in Wörrstadt ansässigen Fachgruppe „Trinkwasserversorgung“ möglich war den Engpass zu beseitigen.
Bereits am nächsten Tag ging es weiter. Der Einsatzauftrag erfolgte am Dienstagabend gegen 23.00 Uhr. 600.000 leere Sandsäcke sollten vom Katastrophenschutzlager in Sprendlingen auf den Weg in die vom Hochwasser betroffene Region um Bitterfeld gebracht werden. Hierfür machten sich 3 Helfer des THW-Ortsverbandes Wörrstadt mit der Ladekomponente der Fachgruppe Trinkwasserversorgung und dem Tieflader des Ortsverbandes auf den Weg nach Sprendlingen. Dort traf man sich mit einem weiteren Fahrer des THW Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland (HERPSL) und dem dort stationierten Sattelzug. Mit Unterstützung der Mitglieder des DRK-Kreisverbandes Bad-Kreuznach und die hinzugezogenen Helfer des THW-Ortsverbandes Alzey wurden die Sandsäcke verladen, so dass es am Mittwochmorgen gegen 4.30 Uhr Richtung Bitterfeld auf den Weg ging. Im Laufe der nächsten 3 Tage waren die Helfer des Ortsverbandes Wörrstadt damit beschäftigt, Sandsäcke an die vor Ort befindlichen Einsatzstellen zu verbringen und weitere Transportaufgaben war zunehmen.
Bereits am nächsten Tag erfolgte eine weitere Alarmierung. Die für den Einsatzfall, im THW Wörrstadt, gelagerten Sandsäcke sollten ebenfalls an die Einsatzstelle verlegt werden. Diesen Auftrag erhielt der Ortsverband aus Bensheim. Deshalb machten sich von dort aus 2 Helfer auf den Weg nach Wörrstadt. Durch das Personal in Wörrstadt wurden insgesamt 104.000 leere Sandsäcke verladen und auf den Weg gebracht.
Desweiteren wurde der Zugführer des THW Wörrstadt in den Leitungs- und Koordinierungsstab des THW-Landesverbandes, mit sitzt in Mainz, abgeordnet. Dort hatte er die Aufgabe die dort anwesenden zu unterstützen. Dies hieß Einsatzaufträge zu erstellen und das Personal der THW-Ortsverbände im Bereich des Landesverbandes zu planen.
Auch in Guntersblum kam es durch das Rheinhochwasser zu einem Einsatz. Auf Anforderung der Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz (WVR) wurde das THW am Donnerstag angefordert. In zwei Förderbrunnen hat ein eingebauter Sensor Wassereintritt von außen gemeldet und die Förderung von Trinkwasser ausgesetzt. Da durch das Hochwasser der Zugang zu den Brunnen verwehrt war, wurden die Hochwasserboote des THW benötigt. Diese wurden vor einigen Jahren von der Wasserversorgung für solche Fälle dem THW übergeben. Die Brunnen wurden mittels der mitgeführten Tauchpumpen leer gepumpt, so dass die Brunnen wieder in Betrieb genommen werden konnten. Zur Sicherheit wurden noch mehrere andere Brunnen aufgesucht um sicherzugehen, dass dort nicht auch Wasser von außen eigedrungen war.