Wörrstadt/Argenthal – Am vergangenen Freitagmittag wurde der THW Ortsverband über die THW Geschäftsstelle in Bad Kreuznach angefordert. Durch die lang anhaltende Trockenheit konnten die Trinkwasserbrunnen einen Hochbehälter im Hunsrück nicht mehr mit ausreichend Trinkwasser versorgen. Hiervon betroffen wären 3.500 Bewohner der umliegenden Gemeinden.
Vor Ort eingetroffen wurde zuerst die Lage sondiert. Die örtliche Wasserversorgung nahm Kontakt zu den umliegenden Versorgern auf und konnte so den THW-Kräften geeignete Entnahmestellen zuweisen. Hierauf wurde dann ein Pendelverkehr mit THW Fahrzeugen eingerichtet. Auf den THW Fahrzeugen waren Trinkwassertanks montiert. Mit diesen wurde dann am Freitagabend zusätzliches Trinkwasser aus den Entnahmestellen in den betroffenen Hochbehälter gepumpt. Da die Tanks nur begrenzte Kapazitäten hatten wurde von Seiten des THW Ortsverbandes Simmern ein 14.000 Liter fassender Tankanhänger organisiert. Da der Tankanhänger nicht, wie die anderen Fahrzeuge in den Waldweg einfahren konnten, musste eine 230 m lange Schlauchleitung verlegt werden. Somit konnten in der Stunde ca. 27.500 Liter Trinkwasser transportiert und in den Hochbehälter gepumpt werden.
Am frühen Sonntag kam die nächste Hiobsbotschaft. Ein weiterer Hochbehälter drohte leer zulaufen. Schnell konnte von einem Wörrstädter Helfer ein weiterer Tankanhänger über einen Maschinenring in der VG Wörrstadt organisieren. Dieser wurde mit einem Fahrzeug des Wörrstädter THW’s ebenfalls an die Einsatzstelle gebracht. Über den THW Ortsverband Rüsselsheim wurde eine weitere Trinkwasserpumpe geliefert. So konnten beide Hochbehälter nach und nach wieder gefüllt werden.
Der Einsatz wurde am Montagabend vorerst beendet. Ob es zu einem weiteren Einsatz kommt entscheidet die Witterung und der Verbrauch vor Ort. Insgesamt wurden ca. 800 m³ Trinkwassertransportiert. In dem 24-Stunden-Schichtbetrieb waren mehr als 80 Einsatzkräfte beteiligt.
