Mainz/Wörrstadt– Starker und lang andauernder Regen hat im östlichen Mitteleuropa und Südeuropa zu schweren Überschwemmungen geführt. Besonders stark betroffen sind Serbien und Bosnien-Herzegowina. Im Auftrag der Bundesregierung entsendet das THW heute ein weiteres 17-köpfiges Team zur Hochwasserbekämpfung nach Bosnien. Zuvor hatte die bosnische Regierung ein Hilfeersuchen an das Europäische Krisenreaktionszentrum (ERCC) in Brüssel gerichtet.
Für den Kampf gegen die Fluten führen die Helferinnen und Helfer, die aus dem THW-Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland kommen, ein High Capacity Pumping (HCP) Modul mit sich. Das HCP-Modul verfügt über eine Haveriepumpe mit einer Leistung von 15.000 und zwei weitere Großpumpen mit einer Leistung von jeweils 5.000 Litern in der Minute. Das heißt: Die drei Pumpen können insgesamt 25.000 Liter Schmutzwasser pro Minute fördern. Ergänzt werden die drei leistungsstarken Pumpen durch diverse Zusatzausstattung wie etwa Tauchpumpen, Beleuchtungssätze oder Werkzeug. Erstmals kamen die HCP-Module 2010 während der Überflutungen in Polen zum Einsatz. Sechs Wochen lang schützten rund 300 THW-Einsatzkräfte Wohnungsgebiete und Industriegelände vor den Fluten und pumpten etwa 1,5 Milliarden Liter Wasser ab.
Bei den Wörrstädter Helfern handelt es sich um Nils Bauer, Fabian Kehr, Philipp Köpp und Thomas Nannen. Fabian Kehr war bereits beim dem verheerenden Tsunami auf den Philippinen im Einsatz und wird auch jetzt wieder die Logistik vor Ort übernehmen. Auch Thomas Nannen war bereits mehrfach im Auslandeinsatz, unter anderem in Albanien. Er und Philipp Köpp werden bei diesem Einsatz als Kraftfahrer und als Bediener für den Ladekran eingesetzt sein. Der Ladekran wird vor Ort für die Entladung der ebenfalls mitgeführten mobilen Tankstellen benötigt. Nils Bauer, ausgebildetes SEEBA-Mitglied (Schnell-Einsatz-Einheit-Bergung-Ausland) wird vor Ort die Pumparbeiten unterstützen.