THW-Auslandskräfte trainieren den Ernstfall

72-Stunden-Übung der Auslandseinheit SEEBA

THW-Helfer geben dem Rettungshund Kommandos zur Ortung von Verschütteten.

Wesel/Wörrstadt – Ein Erdbeben der Stärke 7,8, die Städte Wesel, Bocholt und Weeze stark beschädigt und mehrere tausend Opfer befürchtet – so lautete das Übungsszenario des rund 60-köpfigen Teams der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) des THW. Im Rahmen einer großangelegten 72-Stunden-Übung trainierten die Ehrenamtlichen bis vergangenen Samstag die Ortung und Rettung von verschütteten Personen.

Mit moderner Technik sowie fünf Rettungshunden unterstützten die Einsatzkräfte aus den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Saarland und Nordrhein-Westfalen die örtlichen Behörden bei der Suche nach Überlebenden im vermeintlichen Katastrophengebiet am Niederrhein.

Dabei wurde die ganze Bandbreite der zur Verfügung stehenden Ortungs- und Rettungstechnik eingesetzt. Nachdem die Rettungshunde anschlugen, suchten die Helferinnen und Helfer mithilfe von Search Cams und akustischen Ortungsgeräten in den Trümmern nach Verschütteten. Um die georteten Verletzten im Anschluss aus den Trümmern zu befreien, nutzten die SEEBA-Kräfte unter anderem Hebekissen und Kernbohrgerät, um Wände zu durchbrechen und zu den Verschütteten vorzudringen.

An der Übung nahmen auch fünf  Einsatzkräfte aus dem THW-Ortsverband Wörrstadt teil. Diese sind in der SEEBA überwiegend für den Bereich der Logistik zuständig. Vor Ort angekommen hieß dies, Aufbau der Zelte für den Schlaf-, Essens- und Hygienebereich. Auch kümmerten sich die Wörrstädter Helfer, im 24-Stunden Betrieb, um die Ausgabe der Verpflegung an die Mitglieder des 60-köpfigen THW-Teams. Bereits mehrfach konnten die Helfer ihr Können im Ausland unter Beweis stellen. Zuletzt auf den Philippinen und auf dem Balkan.

Neben den operativen Rettungsarbeiten betrieb das THW zusammen mit zwei Einsatzkräften von International Search and Rescue (ISAR) Germany vor Ort auch ein Onsite-Operations-Coordination-Center (OSOCC), das die Arbeiten der internationalen Teams vor Ort in Abstimmung mit den lokalen Behörden koordinierte. Rund 25 haupt- und ehrenamtliche Kräfte waren an der Übungsvorbereitung und -steuerung sowie als Verletztendarsteller beteiligt.

Die Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) steht für die kompetente und schnelle Hilfe des THW nach Erdbeben im Ausland. Binnen weniger Stunden nach Alarmierung sind die Einsatzkräfte der SEEBA samt Ausrüstung bereit für ihren weltweiten Einsatz.


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