Am 25.02.2010 erreichte das THW Wörrstadt die Anforderung der Unteren Katastrophenschutzbehörde des Wetteraukreises. In Ortenberg Stadtteil Gelnhaar mit 1200 Einwohnern war die Trinkwasserversorgung nach mikrobiologischer Verunreinigung nicht mehr gewährleistet. Direkt wurde der Ortsverband Wörrstadt als einsatzführender Ortsverband mit seiner Fachgruppe Trinkwasserversorgung in Marsch Richtung dem 140 KM entfernten Ortenberg in Bewegung gesetzt. Parallel hierzu wurden die Ortsverbände Rüsselsheim mit einer erweiterten Laborausstattung und der Ortsverband Tübingen/BW mit einer hoch modernen Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWAA) UF 15 (Ultrafiltration, diese Anlage filtert alle Wasserbestandteile bis 0,1 Micrometer bei 15.000 ltr pro Stunde) in Marsch gesetzt. Auch der ortsansässige Ortsverband Friedberg wurde zur logistischen Unterstützung alarmiert.
Im Laufe des Einsatzes wurden weiterhin die Ortsverbände Rotenburg/Fulda, Frankfurt/Main, Seligenstadt, Erlensee/Hanau, Worms und Bingen in den Einsatz eingebunden. Hier galt es Personal zum Betreiben der Trinkwasseraufbereitungsanlage (Rotenburg und Rüsselsheim) und weitere logistische Unterstützung (Netzersatzanlagen, Pressebetreuer und Transportkomponenten) bereitzustellen.
Am Karfreitag wurde der Einsatz beendet und die Einsatzstelle zurückgebaut. In dem fünfwöchigen Einsatz leistete allein der OV Wörrstadt über 2200 Einsatzstunden. Direkt nach dem Einsatz wurde die TWAA durch den OV Wörrstadt gereinigt und für zukünftige Einsätze desinfiziert. Zur Zeit laufen die Rückführungen des aus Mittel- und Süddeutschland zusammengezogenen Einsatzmaterials.
Besonders bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei der Feuerwehr der Stadt und des Stadtteils Gelnhaar, dem DRK Ortenberg, den Behörden des Wetteraukreises, der Stadt Ortenberg und unseren Kameraden aller beteiligten THW Ortsverbände für eine gute und reibungslose Zusammenarbeit.