Nach einer verheerenden Explosion in der libanesischen Hauptstadt am vergangenen Dienstag, flogen in der letzten Nacht die ersten Einsatzkräfte des THW vom Frankfurter Flughafen ab. Im Auftrag der Bundesregierung brachen ein Team der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) sowie ein Botschaftsunterstützungsteam in den Libanon auf.
Die Aufgabe der THW Kräfte vor Ort wird es sein, die Lage zu erkunden und zu beurteilen, Verschüttete zu lokalisieren und sie zu retten. Desweiteren werden sie Gebäudeschäden fachmännisch beurteilen. Die deutsche Botschaft in Beirut wird durch THW-Kräfte ebenfalls unterstützt werden.
Wörrstädter Einsatzkräfte unterstützten ebenfalls beim Verladen und dem Transport der Ausstattung vom Zentrum für Auslandslogistik (ZAL) zum Frankfurter Flughafen.
Die SEEBA-Kräfte sind die Spezialisten für Rettung und Bergung in Katastrophengebieten, beispielsweise nach Erdbeben. Ausgestattet mit moderner Technik und Suchhunden suchen die Helferinnen und Helfer nach Überlebenden. Innerhalb von wenigen Stunden nach ihrer Alarmierung stehen die SEEBA-Kräfte zum Abflug bereit. Ihre Ausrüstung ist in Leichtmetallkisten verpackt und kann so in herkömmlichen Verkehrsflugzeugen transportiert werden. Die SEEBA war unter anderem nach den schweren Erdbeben im Iran 2003, in Pakistan 2005 und in Japan 2011 im Einsatz. Sie wurde 2017 gemäß der internationalen Rahmenvorgaben (INSARAG-Guidelines) der Vereinten Nationen als sog. Heavy-Team für Erdbeben reklassifiziert.